EINE INTERNATIONALE VORTRAGSREIHE

Die zehnteilige virtuelle Veranstaltungsreihe „Science Journalism in the Digital Age II“ (SciCon 2.0) fokussierte sich auf Themenfelder, die für die digitale Transformation des Journalismus relevant sind, und thematisierte, welche praxiswirksamen Ideen für Deutschland entwickelt und umgesetzt werden konnten. Organisiert wurde die Reihe von der Wissenschaftspressekonferenz (WPK) und dem Science Media Center Germany (SMC).

Ausgehend von einer gründlichen Analyse von Best-Practice-Beispielen und international identifizierbaren lösungsorientierten Ansätzen beleuchtete die Lecture-Reihe,

  • unter welchen Voraussetzungen staatliche und zivilgesellschaftliche Akteure eine aktiv gestaltende Rolle bei der Medien- und Transformationsförderung in Deutschland einnehmen könnten (Rahmenbedingungen für eine unabhängige Journalismusförderung),
  • inwiefern dem in Deutschland stark entwickelten öffentlich-rechtlichen Rundfunk eine besondere Verantwortung zukommt, für wissenschaftsjournalistische Qualitätsangebote und deren Voraussetzungen zu sorgen (Rolle der öffentlich-rechtlichen Mediensysteme für einen zukunftsfähigen Wissenschaftsjournalismus),
  • welche Potenziale in marktförmig oder anderweitig tragfähigen Monetarisierungsoptionen dem Journalismus im einem digital revolutionierten und pluralisierten Medienumfeld offenstehen (z.B. neue Geschäfts- und Bezahlmodelle im Journalismus, Rolle des Community-Buildings für die Schaffung neuer Medienangebote, gemeinnützige Journalismuskonzepte) und welche Rolle hier neuartige Innovationen spielen können.


Die Veranstaltungsreihe fand ihren Abschluss in einer internationalen Fachkonferenz im November 2023 in Berlin, die zusammen mit den Erkenntnissen aus den beiden Online-Veranstaltungsreihen Empfehlungen für ein Policy Paper formulieren wird.

SCICON ABSCHLUSSKONFERENZ BERLIN 9.–10. NOVEMBER 2023

Unsere virtuelle Vortragsreihe, die wir im Jahr 2020 ins Leben gerufen haben, hatte zum Ziel, die Zukunft des Journalismus aus einer internationalen Perspektive zu diskutieren. Wir haben dafür führende Expert*innen und Praktiker*innen aus der ganzen Welt eingeladen, um ihr Wissen über den digitalen Strukturwandel im Journalismus und tragfähige Lösungsansätze zu teilen. Auf der SciCon-Abschlussveranstaltung am 9.–10. November 2023 in Berlin kamen um die 70 renommierte internationale Teilnehmende zusammen, um Ideen dafür zu sammeln, wie dieser internationale Erfahrungsschatz zur Zukunftssicherung und Förderung des Journalismus genutzt werden kann.

Wir haben uns sehr gefreut, so viele Expert*innen aus Wissenschaft, Journalismus, Zivilgesellschaft, Wirtschaft und Politik begrüßen zu dürfen, die eine große Bereitschaft gezeigt haben, auf Basis der Erkenntnisse und Best-Practice-Beispiele aus der SciCon-Veranstaltungsreihe konkrete Handlungsschritte für Deutschland zu erörtern.

HINTERGRUND

Von Oktober 2020 bis April 2021 haben der Verband der Wissenschaftsjournalisten in Deutschland (WPK) und die Akademie der Technikwissenschaften acatech die Online-Vortragsreihe „Science Journalism in the Digital Age I“ (SciCon 1.0) organisiert.

In 16 virtuellen Vorträgen haben internationale Medienexpert*innen mögliche Zukunftsoptionen für Qualitätsjournalismus beleuchtet – u .a. Esther Alonso (elDiario), Deborah Blum (MIT Knight Science Journalism Program), Dame Frances Cairncross (UCLA), Julia Cagé (Sciences Po Paris), Jonathan Heawood (IMPRESS), Donatien Huet (Mediapart), Martin Jönsson (Dagens Nyheter), Amanda D. Lotz (Queensland University), Nadja Oertelt (Massive Science), Victor Pickard (Annenberg School for Communication), Aron Pilhofer (Temple University), Tom Rosenstiel (American Press Institute) & Anya Schiffrin (Columbia University).

Ausgangspunkt war es auszuloten, mit welchen Strategien die Wissenschaftskommunikation auf die tiefgreifenden strukturellen Änderungen im Mediensystem reagieren kann und was daraus für den Wissenschaftsjournalismus der Zukunft abgeleitet werden könnte. Unser Ziel war es, das Wissen, die Erfahrungen und Best-Practice-Beispiele von Experten aus aller Welt zu sammeln, um daraus Empfehlungen für die zukünftige Ausrichtung des Wissenschaftsjournalismus in Deutschland zu extrahieren: Welches Selbstverständnis kann die Richtschnur für Qualitätsjournalismus im digitalen Zeitalter sein? Welche Ansätze, Partnerschaften, Geschäftsmodelle sind zukunftsfähig? Wie können Staat, Stiftungen und privatwirtschaftliche Akteure diesen Transformationsprozess mitgestalten? Und wie können wir öffentliche Räume für evidenzbasierte Debatten erhalten?

Alle Vorträge wurden live gestreamt, mitgeschnitten, transkribiert und auf der SciCon-Webseite dokumentiert. Auf diese Weise ist ein Wissensspeicher rund um die zentralen Herausforderungen entstanden, denen sich der Wissenschaftsjournalismus der Zukunft stellen muss.

Die SciCon-Dokumentation fasst die komplette Vortragsreihe mit allen Analysen, Erfahrungen, Ideen und Empfehlungen von Forschenden, Journalist:innen, Existenzgründer:innen und Medienexpert:innen aus Australien, Kanada, den USA wie auch verschiedenen europäischen Ländern zusammen.

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